Klaus Hinkel
Vorstand der HINKEL & Cie. Vermögensverwaltung AG
Zinsen: es wird kritisch
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Investment-Barometer
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Informationen zum Value-Stars-Deutschland-Index-Zertifikat
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Analysten-Team des Anlegerbriefs berät uns bei der Titelauswahl von Value Perlen des Value Stars Deutschland Index. Dieser Index ist über das outperformance Value Star Deutschland-Zertifikat mit einer kumulierten Performance seit Emission im Dezember 2013 von + 225,5% versus DAX 51,9% (Stand 31.03.2022) erwerbbar.
Auf das Jahr heruntergebrochen stellt diese Entwicklung im Index-Zertifikat eine jährliche Rendite von 15,4% p.a. dar. Der DAX kam im gleichen Zeitraum nur auf eine Rendite von 5,2% p.a.
Zudem erstellt der Chefredakteur des Anlegerbriefs, Dr. Adam Jakubowski, Berichte zu aktuellen Marktgeschehnissen und Marktanalysen, die wir Ihnen Dank seiner freundlichen Unterstützung gerne unterbreiten:
Rückblick
Eine Rezession als Resultat eines externen Schocks für die Wirtschaft wird oftmals vom Unternehmenssektor ausgelöst. Die Firmen reagieren auf eine überraschende Eintrübung der Rahmenbedingungen mit einer Zurückstellung von Investitionen und dieser Nachfragerückgang bringt das Wachstum zum Erliegen. Die Verbrauchernachfrage passt sich meist erst zeitverzögert an und die Effekte sind nicht so deutlich. Nichtsdestotrotz werden in Krisenzeiten oftmals zumindest größere Anschaffungen – wie Automobile – erst einmal vertagt. Unter aktuellen Rahmenbedingungen schlummert im Bereich der Verbraucherausgaben allerdings das größere Risiko für die Konjunktur. Während die Unternehmen im letzten Jahr gelernt haben, dass unterlassende Investitionen (im ersten Coronajahr 2020) zu fatalen Engpässen führen können, und zudem kreditfinanzierte Investitionen bei der aktuellen Relation von Zinsen und Inflation attraktiv sind, leidet die Kaufkraft der Verbraucher im Moment erheblich unter der hohen Inflation. In Deutschland ist das GfK-Konsumklima daher zuletzt kräftig abgesackt, um 7,0 auf -15,5 Punkte. Ähnlich sieht es in den USA aus, wo sich die von der Universität Michigan gemessene Konsumentenstimmung nach einer längeren Talfahrt auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren bewegt, als die Nachwehen der Finanz- und Wirtschaftskrise für eine verhaltene Stimmung gesorgt hatten. Was jetzt dringend nötig ist, sind gute Nachrichten. Diese können durchaus von der Preisentwicklung kommen – falls der Höhepunkt bei der Inflation endlich überschritten ist. Oder aber auch aus der Ukraine, wenn Fortschritte in den diplomatischen Bemühungen eine baldige Beendigung des Kriegs möglich erscheinen lassen. Bislang haben die Börsen das Risiko einer Rezession gut verkraftet. Damit das so bleibt, sollte sich aber bald eine Besserung der Rahmenbedingungen abzeichnen.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr Klaus Hinkel