Klaus Hinkel
Vorstand der HINKEL & Cie. Vermögensverwaltung AG
Gold: Korrektur nach Höhenflug
Investment-Barometer: IFO sendet positives Signal
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Analysten-Team des Anlegerbriefs berät uns bei der Titelauswahl von Value Perlen des Value Stars Deutschland Index. Dieser Index ist über das outperformance Value Star Deutschland-Zertifikat mit einer kumulierten Performance seit Emission im Dezember 2013 von +144,3 % versus DAX +91,2 (Stand: 26.04.2024) erwerbbar.
Zudem erstellt der Chefredakteur des Anlegerbriefs, Dr. Adam Jakubowski, Berichte zu aktuellen Marktgeschehnissen und Marktanalysen, die wir Ihnen Dank seiner freundlichen Unterstützung gerne unterbreiten:
Rückblick
Es ist das übliche Spiel an der Börse und der Fluch der spektakulären Rally: Steigen die Kurse über einen längeren Zeitraum deutlich, wachsen auch die Erwartungen der Anleger mit, was den Spielraum für Enttäuschungen vergrößert. Das bekommen aktuell vor allem die US-Indizes zu spüren, insbesondere auch die Nasdaq, wo jüngst Zahlen von Meta und IBM mit Enttäuschung aufgenommen wurden und auch Highflyer der letzten Monate wie Apple, Amazon und Microsoft etwas unter Druck gekommen sind. Zudem haben die jüngsten Wirtschaftsdaten der USA für Ernüchterung gesorgt. Das BIP-Wachstum im ersten Quartal hat mit einem annualisierten Plus von 1,6 % die Konsens-Erwartungen (+2,5 %) deutlich verfehlt und zeigt eine Abkühlung in den USA. Diese wird im Moment auch von den vorläufigen April-Werten des von S&P berechneten Einkaufsmanagerindizes für die Industrie (-2,0 auf 49,9 Punkte) und den Servicesektor (-0,8 auf 50,9 Punkte) bestätigt. Allerdings bleibt die Hoffnung, dass der US Inflation Reduction Act die Dynamik im Jahresverlauf wieder belebt, da die geförderten Projekte bis zum Jahresende gestartet werden müssen. Sehr spannend wird, wie sich Deutschland in diesem Umfeld schlägt. Mit einem weiteren Anstieg – dem dritten in Folge, was üblicherweise als konjunkturelle Trendwende gedeutet wird – hat der IFO-Index ein Ausrufezeichen gesetzt, zudem hat die Konjunktur-Erwartungskomponente die Lagekomponente überholt, was das positive Signal stützt (siehe S. 2). Die vorläufigen Daten des Einkaufsmanagerindex für die Industrie im April (+0,3 auf 42,2 Punkte) zeigen allerdings, dass die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen, das gilt auch für die Eurozone (-0,5 auf 45,6 Punkte). Aber was nicht ist, kann ja noch werden, es besteht auf jeden Fall berechtigter Anlass zur Hoffnung für das zweite Halbjahr.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr Klaus Hinkel