AKTUELLES

oilpreise
Marktanalsyse

Klaus Hinkel
Vorstand der HINKEL & Cie. Vermögensverwaltung AG

Öl: Baldige Trendwende

Investment-Barometer


Liebe Leserin, lieber Leser,

das Analysten-Team des Anlegerbriefs berät uns bei der Titelauswahl von Value Perlen des  Value Stars Deutschland Index. Dieser Index ist über das outperformance Value Star Deutschland-Zertifikat mit einer kumulierten Performance seit Emission im Dezember 2013 von + 173,2% versus DAX 34,7% (Stand 30.06.2022) erwerbbar.
Auf das Jahr heruntergebrochen stellt diese Entwicklung im Index-Zertifikat eine jährliche Rendite von 12,5% p.a. dar. Der DAX kam im gleichen Zeitraum nur auf eine Rendite von 3,6% p.a.

Zudem erstellt der Chefredakteur des Anlegerbriefs, Dr. Adam Jakubowski, Berichte zu aktuellen Marktgeschehnissen und Marktanalysen, die wir Ihnen Dank seiner freundlichen Unterstützung gerne unterbreiten:

Rückblick

die große Verkaufswelle an den Märkten im Juni vermittelt den Eindruck, dass es eigentlich nur noch weiter bergab gehen kann. Beim Ukrainekrieg zeichnet sich kein baldiges Ende ab, so dass der Westen gezwungen ist, gegenüber Russland die Daumenschrauben weiter anzuziehen. Der G7-Gipfel und das NATO-Treffen haben den Eindruck hinterlassen, dass die westliche Front gegen Putin hält. Da der Kreml-Chef zugleich nicht den Eindruck erweckt, zurückziehen zu wollen, ist eine weitere Eskalation der Konfliktspirale möglich, der den wirtschaftlichen Abwärtstrend vor allem in Europa, etwa über noch stärkere Turbulenzen an den Energiemärkten, noch verschärfen könnte. Für die Wirtschaft ist diese Unsicherheit Gift, sie dürfte schon jetzt die Investitionsbereitschaft dämpfen. Und doch ist die Lage nicht so finster, wie es vielleicht auf den ersten und auch auf den zweiten Blick wirkt. Denn es greifen jetzt auch andere Mechanismen, die zumindest wirtschaftlich für eine gewisse Entschärfung der Rezessionsgefahr sorgen können. Gerade die Sorge vor  inem weiteren Abschwung führt nämlich inzwischen teilweise zu deutlich sinkenden Rohstoffpreisen. Der Preis für Warmbandstahl hat bereits im März sein Hoch erreicht und ist danach deutlich gefallen, bei Kupfer ist es im Juni kräftig bergab gegangen. Wegen eingangs skizzierter Thematik spielen Energierohstoffe eine Sonderrolle, aber auch bei Öl ist der Auftrieb in Summe der letzten Monate erlahmt, was gut für die Inflation ist. Zwar wurde im Juni in der Eurozone mit 8,6% noch ein Rekordwert bei der Inflation markiert – während diese in Deutschland wegen Sonderfaktoren rückläufig war –, aber der Höhepunkt könnte erreicht sein. Ganz hoffnungslos ist die Lage also nicht.

Gerade, wenn alle pessimistisch sind, gibt es an der Börse gern positive Überraschungen. Sicher ist das natürlich nicht, aber die Chance ist durchaus da.

 

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr Klaus Hinkel

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