AKTUELLES

Marktanalsyse

Klaus Hinkel
Vorstand der HINKEL & Cie. Vermögensverwaltung AG

DAX: Es fehlt der Schwung

– Investment-Barometer: Entscheidung noch offen
– Informationen zum Value-Stars-Deutschland-Index-Zertifikat


Liebe Leserin, lieber Leser,

das Analysten-Team des Anlegerbriefs berät uns bei der Titelauswahl von Value Perlen des  Value Stars Deutschland Index. Dieser Index ist über das outperformance Value Star Deutschland-Zertifikat mit einer kumulierten Performance seit Emission im Dezember 2013 von + 184,4 % versus DAX 67,9 % (Stand 30.04.2023) erwerbbar.
Auf das Jahr heruntergebrochen stellt diese Entwicklung im Index-Zertifikat eine jährliche Rendite von 11,8 % p.a. in den letzen neun Jahren dar. Der DAX kam im gleichen Zeitraum nur auf eine Rendite von 5,8 % p.a.

Zudem erstellt der Chefredakteur des Anlegerbriefs, Dr. Adam Jakubowski, Berichte zu aktuellen Marktgeschehnissen und Marktanalysen, die wir Ihnen Dank seiner freundlichen Unterstützung gerne unterbreiten:

Rückblick

es macht den Eindruck, dass es den deutschen Aktienmarkt eigentlich nach oben zieht, aber die Anleger zaudern – und das nicht ganz zu Unrecht. Denn die Nachrichtenlage bleibt durchwachsen. Auf dem hiesigen Kontinent ist die wirtschaftliche Entwicklung der Industrie ein großes Thema, da die Daten aus dem Sektor weiterhin enttäuschen, weshalb die für den Jahresverlauf erhoffte Erholung noch nicht sichtbar wird. Überraschend ist hingegen, dass auch das Verarbeitende Gewerbe in China von dem Abwärtsmomentum schon wieder erfasst wurde. Eigentlich war im Reich der Mitte wegen der Aufhebung der Corona-Restriktionen mit einem längeren Aufschwung gerechnet worden.

Doch das Hauptproblem der Märkte bleibt derzeit der Finanzsektor. In den USA wackeln gleich reihenweise die Regionalbanken, nach der Notrettung von First Republic am letzten Wochenende sind die Aktien von weiteren Instituten unter Druck geraten. Die nächste Rettungsmaßname dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Ein Flächenbrand im Bankensektor ist bislang allerdings noch nicht erkennbar.

Daher zeigen sich die Notenbanken auch relativ unbeeindruckt und ziehen die Zinszügel weiter an. In der laufenden Woche haben die FED und die EZB den Leitsatz um jeweils 25 Basispunkte angehoben. In den USA liegt er jetzt bei 5,0 bis 5,25 % und in Europa bei 3,75 %. Während die US-Notenbank nach der massiven Steigerung um 500 Basispunkte in 14 Monaten nun möglicherweise erst einmal pausiert, sieht EZB-Chefin Lagarde noch kein Ende des Erhöhungszyklus. Angesichts der Turbulenzen im Finanzsektor ist das durchaus mutig. Es bleibt die bange Frage, ob die Zentralbanken überziehen und die negativen Folgen der Zinsen die Konjunktur endgültig abwürgen.

 

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr Klaus Hinkel

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